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Übergänge sind Zeugen der Veränderung. Sie bezeichnen ein Vorher und ein, was wahrscheinlich sein wird. Es sind bange Momente, die sich in harte Konsequenzen oder in unerwartet freie Momente verwandeln. Übergänge sind real und unerwartet anders. Als wenn wir einen Schritt weiter wagen in diesem brillanten Gefilde, welches uns umgibt. Um zu erfahren, zu erkennen, zu fühlen, zu durchdringen. Wir atmen neue Energie in uns und senden an unsere Umwelt und unsere Mitmenschen unsere Energie, die sich da wieder verwandelt. Der Taumel eines Übergangs steckt voll Poesie.
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"Hellblaues Meer" in meiner Lieblingssendung auf RADIO EINS rbb "Late Night Lounge" mit Stephan Karkowsky. Playlist 20. Oktober 2019 - Auszug.

Susanne Gerlach
TROST
Jeder stirbt
seinen eigenen Tod
und niemand
wird ihn begleiten
am Himmel
färbt schon das Abendrot
des Lebens
letzte Seiten
der Wein tröstet
die Kehle
die Liebe
schmeichelt der Seele
sing für mich
ein tröstliches Lied
so dass ich weiß
dass ich fehle
Ich habe mich entschlossen mein erstes Video zu posten. Na gut Video? Ihr könnt es auch Diashow nennen! Es ist auch mein erster Titel. Ich versuchte mich an der Bassfigur und ich berauschte mich am Klang des Helmet. Den Titel nannte ich eben „A Monk Finds Friends“, weil Helmet irgendwie auch - Einsiedler heißt. Assoziation …. Da sich meine Schöpfung irgendwie heiter und zart entfaltete kamen die Friends noch hinzu :-)
In mancher vertrödelten Stunde, die sich am Ende als so wertvoll erweist, entsteht dieser oder Klang, eine Harmonie, die sich dann als "abspeicherungswürdig" zeigt. Ich bin meist selbst überrascht, was sich alles zeigen will. Hier möchte ich euch immer wieder was zum hören geben.

„Tokyo Idol“ heißt ein preisgekrönter Film von Kyoko Miyake. Als ich ihn sah, fiel ich etwas in Demut und dachte: Wer weiß in was für „Universen“ ich so stecke, von denen ich nichts mitbekomme. In Kyoko Miyakes Film konnte man leicht amüsiert, entsetzt das Unfaßbare betrachten.
Tokyo Idol könnte man einen virtuellen Verehrungswettbewerb nennen. Männer zwischen 14 und 48 sind Fans eines 14 bis 19 jährigen Mädchens, oder selbst von Viertklässnerinnen. Doch meist sind es heranwachsende junge Frauen. Die Mädchenidols ziehen sich meist lustig, niedlich, bizarr, poppig an und singen und tanzen für ihre Fans. Die Fans kommen zu über hundert Konzerten im Jahr (es können auch schon mal über 300 werden) zahlen Eintritt, Fanartikel und für einminütige „persönliche“ Fantreffen mit ihren Stars. Die Männer „verlieben“ sich in ihre Stars. Sie sind kostengünstiger Partnerersatz, da eine Ehefrau in vieler Hinsicht nicht erreichbar scheint. Es finden leidenschaftlich abgehaltene Fantreffen statt, bei denen sich die Gemeinde in Rage, Energie, Rausch steigert, um sich dem eigenen Sinngehalt ihrer intensiven Unternehmungen zu versichern. Ein Fan berichtete heiter resigniert, begeistert, dass er schon eine ganze Eigentumswohnung zu seinem Idol Rio getragen hätte. Sein Leben besteht neben einer eintönigen Arbeit in einem Büro, vor allem aus einem „wilden“ Leben bei seinem Idol.
phönix
im fensterrahmen dämmert schon der morgen, deine scheu
und jene fotos tauchen auf, die ich am abend umgedreht
auf die kommode legte. wieder da sind: dein nacken, lieber
deine hände und auch die blaue ader, die sich seit jeher wie
ein ast am handgelenk verzweigt. und weil noch alle bilder
in dir schlafen und deine atemzüge leise in den morgen ebben
als wäre ruhe in dir, ruhe … wie sonst nur das verlorensein
will ich der flamme gleich die luft verzehren, deine stille
dass sie verwandelt immerfort in meinen lungen kreist …

Der 3. Satz des genialen Wissenschaftlers Paul Watzlawick über Kommunikation lautet:
„Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung“.
Oder wie er schreibt, jeder erlebt das Gespräch als Reaktion auf die Botschaft des Anderen.
Also jeder.
Folgt: Es gibt kein: „Hätte sie nicht , das oder dies gesagt, hätte ich auch nicht so reagiert.“ Watzlawick entlässt uns in die großzügig schwere Einsicht, das wir leider Teil des Kommunikationsproblems sind. :-)
Ob Führer mit Geführten, Mensch und Mensch , Wähler und Gewählte, Kollege und Kollegin, Künstler und Publikum.
Na dann!

Sor Juana Inés de la Cruz
Und sanft mit Echogesegel
die Vögel;
und lieblich mit Plätscherwellen
die Quellen;
und mit Düften lind versprühten
die Blüten;
und mit grüner Hälse Tanzen
die Pflanzen…